Nong Kiao – 100 Wasserfälle Tour mit den „Guten“

Wir sind die 100 Wasserfälle hoch geklettert. © 2017
Einheimische sollen von 100 Wasserfälle Tour profitieren

Im Stefan Loose Reiseführer wird Tiger Trail als Anbieter für die 100 Wasserfälle Touren empfohlen. Also haben wir in Nong Kiao genau diesen Anbieter aufgesucht. Tatsächlich lobt sich Tiger Trail selbst als einzigen Anbieter, bei dem auch die einheimische Bevölkerung von den Touren profitiert. Dieser Ansatz gefiel uns, also haben wir bei den „Guten“ gebucht.

Als die 100 Wasserfälle Tour am nächsten Tag losgehen sollte stellte sich heraus, dass Tiger Trail nicht genug Teilnehmer beisammen hatte. Deshalb wurden wir bei der Tour beim Anbieter nebenan mit untergebracht. Und wir haben uns gefragt: „Sind wir jetzt doch nicht mit den „Guten“, sondern mit den „Bösen“ unterwegs.“

Außerdem war der Preis höher als vereinbart. Aber wir waren uns sofort einig: Für fünfzigtausend Kip mehr oder weniger lassen wir uns den Tag nicht vermiesen und haben einfach gezahlt. Schließlich ging es gerade mal um gut fünf Euro.

Barfuß die 100 Wasserfälle hoch

Die 100 Waserfälle Tour hat dann auch großen Spaß gemacht.

Nach einer einstündigen Bootstour auf dem Nam Ou  sind wir in einem Dorf an Land gegangen. Die Häuser waren aus Holz, die Hühner dazwischen pickten nach allem, was auf dem Boden lag. Und sieben oder acht Kinder schauten sich interessiert die Fremdlinge an, die da zwischen ihrem Zuhause Halt machten und dann in Richtung der Wasserfälle verschwanden.

Von dort haben wir die 100 Wasserfälle nach etwa einer halben Stunde erreicht. Ab hier sind wir dann nur noch durchs Wasser gegangen. Mehrere Teilnehmer, ich auch, hatten nur Lederschuhe dabei. Wir sind dann barfuss die Wasserfälle hoch geklettert – ein großer Spaß! Gezählt haben wir die Wasserfälle nicht und vermutlich sind es keine hundert, aber es sind sehr viele.

Oben angekommen gab es laotisches Essen und die ganze Zeit hatte uns auch ein Guide aus dem Dorf begleitet. All das war im Preis für die Tour mit inbegriffen (200.000 Kip, das sind etwa 22 Euro). Und wir hatten mittlerweile wieder das Gefühl, dass wir doch mit den „Guten“ unterwegs waren.

Auf dem Rückweg haben wir dann noch an einer Höhle halt gemacht. Sie diente im Indochinakrieg als Versteck vor den Amerikanern.