Auf eigene Faust durch die Welt

In unserem Alter erkunden viele die Welt in Gruppenreisen. Da ist dann alles vorbereitet. Man setzt sich in den Flieger und wird bei der Ankunft von freunlichen Helfern in ein schickes Hotel gebracht. Das ist bequem und für viele genau das Richtige – aber für uns hört es sich anstrengend an.

Wir möchten auf unseren Reisen selbst bestimmen, was wir tun und wen wir treffen – jeden Tag aufs neue. Also reisen wir auf eigene Faust durch die Welt – mit Rucksack und manchmal auch mit Rollkoffer. Ja, auch mit Rollkoffer. Und bisher ist das in noch keiner Backpacker-Unterkunft moniert worden.

Wir vertreten hier nicht die reine Lehre. Wir folgen nicht nur den Backpacker-Pfaden, sondern gehen auch in teurere Restaurants und Hotels. Wir machen es uns einfach schön.

Reise nach Laos

Reise nach Südafrika

Backpacker in Tansania – als Frau

Mit dem Rucksack durch Tansania

Es gibt Gegenden, da sind Backpacker als Touristen allgegenwärtig. Tansania gehört sicher nicht zu diesen Gegenden. Trotzdem haben sich Christel Schwerin und Silke Niebur genau dorthin auf den Weg gemacht – nur mit Rucksack als Gepäck. Und als sie ankamen, da hatte Silke Niebur „ganz viel Angst“. Die vielen Menschen, die ihnen ein Taxi anbieten wollten, „dreißig, vierzig, fünfzig Afrikaner“, das war ihr zu viel. So beschreibt es die Journalistin Petra Hartmann in einem Artikel in der online-Ausgabe der Zeitung Volksstimme. Sie hatte einen Diavortrag der beiden Rucksack Touristinnen angesehen.

Im Nachhinein ist Silke Niebur froh, dass sie nicht sofort wieder in den Flieger gestiegen und zurück geflogen ist. Sie hätte viel verpaßt. Ihre Reisepartnerin, Christel Schwerin, war schon vorher in Afrika gewesen, kannte sich also aus. Und auch sie selbst gewöhnte sich schnell an die neue Umgebung, die neue Kultur.

Und sie haben spannende Abenteuer erlebt, zum Beispiel als Afrikaner für die beiden Backpackerinne auf Palmen kletterten und ihnen Kokosnüsse pflückten, oder als sie mit Einheimischen in einer Trommelrunde den Abend verbrachten. Sie haben sich dann mit dem Lied „Dat du min Leewsten bis“ revangiert – was offenbar gut ankam.

Spannende Erlebnisse in Tansania

Die Backpacker Frauen zeigten Dias und Fotos – darunter auch traurige, zum Beispiel vom ehemaligen Sklavenmarkt. Die Sklaven wurden dort bis zur Versteigerung in Kellern eingesperrt. Außerdem gab es dort einen Baum, an dem sie ausgepeitsch wurden, „um ihre Widerstandsfähigkeit zu überprüfen.“

Deutsche sind in Tansania beliebt und willkommen, heißt es in dem Artikel. Und das trotz der Kolonialvergangenheit. Die Deutschen herrschten in Deutsch-Ostafrika von 1885 bis 1918 und gingen dabei teilweise sehr brutal vor.  Bei einem Aufstand ab 1905 sollen hunderttausende Einheimische gestorben sein.

Bevor ich den Artikel gelesen habe, hätte ich nicht darüber nachgedacht, mit dem Rucksack nach Tansania zu fahren. Jetzt kann ich es mir sehr gut vorstellen.

 

Zum fressen gern: Tiere in Laos

Tiere in Laos: Noch geht es den Schweinen offensichtlich gut. © 2017
Tiere in Laos: Hunde haben es gut

Tiere in Laos haben es gut …. oder? Ich war noch nie in einem Land, in dem Hunde und Katzen so entspannt leben. In all den Reisetagen bisher habe ich niemanden gesehen, der einen Hund auch nur weggescheucht hätte. Man lebt hier offenbar in großer Gelassenheit mit den Tieren zusammen. Liegt ein Hund mitten auf der Hauptstraße, dann wird vielleicht mal gehupt, meistens aber einfach drum herum gefahren. Und würden sich Hühner und Truthähne in Deutschland so im Straßenverkehr verhalten wie hier, dann wären sie wahrscheinlich in sehr kurzer Zeit ausgestorben.

Die Menschen und auch die Tiere selbst sind völlig relaxed. Kein Gekläffe an jedem Gartenzaun, wenn man mit dem Rucksack daran vorbei geht, sondern meistens Desinteresse, höchstens mal ein vorsichtiges Schnuppern. Es lebt sich also gut als Tier in Laos – zumindest auf den ersten Blick. Auffällig ist nur, dass man kaum ältere Tiere sieht – wahrscheinlich, weil Hunde bei den Laoten als Delikatesse gelten.

Tiere in Laos – im Kochtopf

Laoten essen alle möglichen Tiere, auch Affen zum Beispiel. Ich finde das nicht grundsätzlich nicht verwerflich. Zumindest behandeln Sie Ihre Tiere gut. Das war mein erster Eindruck.

… Und dann hab ich vor ein paar Tagen in Luang Prabang die winzig kleinen Käfige gesehen, in die die Laoten Vögel hinein stecken. Die kann man dann bei Straßenhändlerinnen kaufen und oben auf dem Berg frei lassen. Das soll gut für das Karma sein. Und was haben die Leute dann für ein Karma, die sie da rein gesteckt haben? Ich hab übrigens nur Touristen gesehen, die sich für die Vögel interessiert haben.

Und dann habe ich auch noch von den Elefanten gelesen, als wir uns den Film Chang angesehen haben. So gut haben es Tiere in Laos dann doch wohl nicht. Früher galt Laos als „das Land der eine Million Elefanten“. Heute soll es hier nur noch 500 bis 800 Tiere geben und nur wenige davon in freier Wildbahn. Wilderei und der Verlust der Lebensräume sind angeblich die Gründe dafür. Ich habe bisher noch keinen Elefanten gesehen – würde ich aber gerne.

 

TV Programm 14.3. – Traumreise in die Mongolei

Die Jagd mit Greifvögeln ist in der Mongolei weit verbreitet. © 2018 (Burkhard Vorländer)
Reisefilm im TV Programm 14.3.

Im TV Programm 14.3. ist Vanessa Müller ein Highlight. Die junge Falknerin aus Stuttgart hat sich einen Traum erfüllt und ist in die Mongolei gereist. Dort hat sie eine Woche mit Adlerjägern verbracht.

Meine Traumreise in die Mongolei: Bei den Adlerjägern im Altai-Gebirge

3sat 13.15 Uhr und am 15.3. um 1.55 Uhr

Viele Steppenvölker jagen mit Greifvögeln. Deshalb ist die Mongolei ein so spannendes Reiseziel für Vanessa. Sie darf  mit dem Mongolen Baibolat, einem Adlerjäger, und dessen Familie eine Woche zuhause verbringen. Dieses Zuhause ist im einsamen Altai Gebirge. Die Mongolen hier sind Nomaden und gerade im Herbstlager angekommen, mit ihren Tieren: Ziegen, Schafe, Kühe, Pferde und Kamele – und der Adler Balapan. Vanessa ist nicht arbeitsscheu und hilft, zum Beispiel beim Melken. Und sie hilft Baibolat bei der Vorbereitung auf das Adlerfest. Nach einer Woche muss das Adlerweibchen Balapan bereit sein für das Fest. Gedreht hat Vanessas Abenteuer der Filmemacher Burkhard Vorländer. Vanessa Müller betreibt eine eigen Falknerei in Weil im Schönbuch.

Die Erstausstrahlung war am 24.2. beim Saarländischen Rundfunk und im SWR-Fernsehen. Dazu gibt es auch einen Trailer.

Reiseträume im TV

Der Film wurde im Rahmen der Reihe Meine Traumreise produziert. Die läuft immer samstags um 17 beim Saarländischen Rundfunk und im SWR.  Am 14. Februar lief in der Serie zum Beispiel ein Film über zwei Männer aus Mainz und aus Lensahn, die bei minus 40 Grad den zugefrorenen Baikalsee überqueren wollten: 640 Kilometer durch eisige Kälte. Am Samstag, dem 3. März geht es um Leuchttürme – ein Film für Sammler. Zwei Paare sammeln Leuchttürme und auf Reisen versuchen sie möglichst auch in Leuchttürmen zu wohnen. Titel: Meine Traumreise zu den Lichtern der Meere.

In der Mediathek der ARD findet ihr die Links zu etlichen Wiederholungen aus der Reihe. Bevor Ihr lange nach den Filmen im Internet sucht: Ich habe sie weder in der ARD Mediathek gefunden, noch in der SWR Mediathek – aber in der SR Mediathek sind sie drin.

TV Programm 24.2. – Traumreise in die Mongolei

Reisefilm im TV Programm 24.2.

Viele Steppenvölker jagen mit Greifvögeln. Deshalb ist die Mongolei ein so spannendes Reiseziel für Vanessa Müller. Sie darf  mit dem Mongolen Baibolat, einem Adlerjäger, und dessen Familie eine Woche zuhause verbringen. Dieses Zuhause ist im einsamen Altai Gebirge. Die Mongolen hier sind Nomaden und gerade im Herbstlager angekommen, mit ihren Tieren: Ziegen, Schafe, Kühe, Pferde und Kamele – und der Adler Balapan. Vanessa ist nicht arbeitsscheu und hilft, zum Beispiel beim Melken. Und sie hilft Baibolat bei der Vorbereitung auf das Adlerfest. Nach einer Woche muss das Adlerweibchen Balapan bereit sein für das Fest. Gedreht hat Vanessas Abenteuer der Filmemacher Burkhard Vorländer. Vanessa Müller betreibt eine eigen Falknerei in Weil im Schönbuch.

Meine Traumreise in die Mongolei: Bei den Adlerjägern im Altai-Gebirge.

Wiederholung am am 14.3. um 13.15 Uhr und am 15.3. um 1.55 Uhr auf 3Sat.

 

TV Programm 13.2. – Mit Rucksack durch Thailand + Kambodscha

Backpacker im TV am 13.2.

TV Programm 13.2. – Zwei Münsteraner Studentinnen haben Kambodscha und Thailand mit dem Rucksack bereist. Die Filmemacher Norbert Lübbers und Ulrich Bentele haben sie begleitet. Dabei herausgekommen sind zwei interessante Reportagen, die nicht nur die Reisenden im Blick haben, sondern auch die Menschen vor Ort, die manchmal von den Backpackern profitieren – manchmal auch nicht.

TV Programm 13.2. – Phoenix, Dienstag, 13.2.2018 um 18.30 Uhr (Wiederholung am 14.2. um 6 Uhr)
Zwischen Karma und Koma: Mit dem Rucksack durch Kambodscha

Den Film findet ich auch hier in der ARD Mediathek.

TV Programm 13.2. – Phoenix, Dienstag, 13.2.2018 um 19.15 Uhr (Wiederholung am 14.2. um 6.45 Uhr)
Zwischen Karma und Koma: Mit dem Rucksack durch Thailand

Den Film findet ihr auch hier in der ARD Mediathek.

Kira und Johanna fliegen nach dem Abitur nach Thailand und Kambodscha, zwei Backpacker Hochburgen, die in den vergangenen Jahrzehnte von Rucksacktouristen geradezu überrannt werden. Die beiden Freundinnen erleben das, was viele vor ihnen schon vorher erlebt haben und wahrscheinlich auch viele Backpacker nach ihnen erleben werden, zum Beispiel die Khao San Road in Bangkok, den Königspalast, Angkor Wat, wunderbare Strände, dann wieder überfüllte Strände, wilde Partys, Schweigen im Kloster – und noch viel mehr. Und überall treffen sie auf andere Backpacker. Was früher als ein echtes Abenteuer galt, das machen jetzt jedes hunderttausende. Und doch bleibt ihre Rucksackreise für die beiden Münsteranerinnen ein Abenteuer – nur anders als früher. Viele Orte in Thailand und Kambodscha, die vor zwanzig oder dreißig Jahren noch ein Geheimtipp waren, sind heute touristisch längst erschlossen. Die Einheimischen haben sich auf die Rucksacktouristen eingestellt.

Genau das hören wir von Backpackern 50plus hin und wieder mit Bedauern in der Stimme. Alles sei anders geworden, die Reiseziele würden touristischer, das Ursprüngliche gehe verloren. Aber die meisten haben auch Verständnis dafür, dass die Menschen vor Ort ihre Chancen im Leben nutzen wollen, wenn sie denn überhaupt welche bekommen.

Die Filme handeln von jungen Backpackern, sind aber auch für Backpacker Ü50 interessant.

Phoenix TV Programm 13.2. – spannenden Reisefilme

Ab 12 Uhr gibts im TV Programm 13.2. bei Phoenix viele spannende Individualreisen.

12.00 Uhr Radtour vor den Toren Tibets

12.45 Uhr China auf zwei Rädern

13.30 – 16.00 Uhr Folgen des Films 6000 Kilometer westwärts – Auf dem Rad quer durch Amerika

16.00 Uhr Vietnam auf zwei Rädern

16.45 Uhr Der VW-Bus

18.00 Uhr Chinas neue Seidenstraße (Wiederholung um 22.30 Uhr)(Gibt es auch in der ARD Mediathek)

18.30 Uhr Die Backpacker Kambodscha

19.15 Uhr Die Backpacker Thailand

20.15 Uhr Transoceanica – Die längste Busfahrt der Welt (Der dritte, vierte und fünfte Teil folgen ab 23.30 Uhr)

 

 

Wer mit wem?

Du möchtest als Backpacker losziehen, hast aber niemanden, der mitfährt? Kein Backpacker50plus muss in so einer Situation auf den Besuch seiner Traumziele verzichten. Entweder du startest allein. Das kann auch seine Vorteile haben. Oder du suchst dir einen Reisepartner, oder einer Partnerin. Und wie?

Die beste Lösung ist oft ganz nah. Erzähl im Freundes- und Bekanntenkreis von deinen Reiseplänen und davon, dass du noch jemanden suchst, der mitmacht. Vermutlich wirst du zmindest interessante Gespräche führen. Längst nicht jeder findet es erstrebenswert, mit einem Rucksack bepackt durch die Welt zu reisen. Andere werden von deinen Plänen begeistert sein – und vielleicht seid ihr dann ja schon eine kleine Reisegruppe.

Was ihr sonst noch alles anstellen könnt, um Reisepartner zu finden, erfahrt ihr bald auf dieser Seite. Hier schon mal ein paar Anbieter:

www.reisebegleitung-gesucht.de

www.joinmytrip.de

www.urlaubspartner.net

www.reisepartner-gesucht.de/reisepartner/

www.travelmate.world

www.globologo.com

www.fernwehforum.de/f20-reisepartner-gesucht.html

www.reise-forum.weltreiseforum.de/viewforum.php?f=25&sid=eee61c60895286c453555a47c622b002

weltreise-info.de/forum/index.php?PHPSESSID=37aadaf0e25149729d30ca4310d2b485&board=2.0

Diverse Facebook-Groups, z.B. www.facebook.com/groups/701701943358870/

Demnächst gibts mehr zu diesem Thema an dieser Stelle.

 

 

 

Kleider machen Backpacker

Oder reicht auch die gute alte Jeans?

Was brauchen Backpacker unterwegs überhaupt? „Weniger ist mehr“ heißt es unter Backpackern. Aber was genau man zuhause lassen kann, das weiss man oft erst, wenn man es nach tausenden von Kilometern unbenutzt wieder aus dem Rucksack zieht.

Hier findet ihr demnächst Tipps für Backpacker-Kleidung, Zelte, Rucksäcke, Schuhe, eine Packliste, Packvorschläge für den Rucksack, Apps und Internetseiten für unterwegs – und vorher für die Planung, usw.

Immer gut bei Kasse

Bei Backpacker50plus findet ihr bald auch Tipps rund ums Geld, zum Beispiel zu folgenden Themen:

Gut versichert auf Reisen, Auslandsreiseversicherungen im Test, wo kann man am besten Geld tauschen, was sind die besten Kreditkarten, Impfungen: Geld zurück von der Krankenkasse, Geld zurück bei Flugverspätung, Auto mieten im Ausland, telefonieren im Ausland, wohin mit den Wertsachen, und vieles mehr.

 

Alina und Dieter: als Backpacker in Laos

Im Urwald auf unserer Reise in Laos © 2017
Laos als Backpacker 50plus

Laos ist für uns noch ein weißer Fleck auf der Landkarte und dieser Fleck soll Farbe bekommen. Ich war noch nie in Asien, Alina war schon in Vietnam und Kambodscha.

Für den Einstieg in eine Reise nach Laos scheint uns der Norden geeignet. Wir möchten dort den Urwald erleben und wir möchten an Ziplines durch die Baumkrohnen fliegen. Das soll da möglich sein. Also los!

Wir fliegen über Bangkog und von dort weiter bis xxxxxxxxx. Zur Laotischen Grenze fahren wir dann mit dem Bus – so ist zumidnest der Plan. Los geht’s übrigens in Köln. Da wohnen wir. Die Reisezeit, November und Dezember, wird empfohlen: nicht zu heiß aber auch keine Regenzeit.

Die Vorbereitungen für unsere Laos Reise waren kurz und heftig – abgesehen von den Flügen. Die haben wir etliche Monate vorher in einem Reisebüro gebucht. Online habe wir nichts wesentlich günstigeres gefunden – aber viel mehr Zeit mit der Suche vergeudet. Aber das weiß man ja vorher nicht.

Die Rucksäcke für die Laos Reise haben wir uns geliehen. Wer weiß, ob wir so etwas noch einmal machen. Wir sind da zwar sehr zuversichtlich, aber für uns beide ist es die erste gemeinsame Backpacker Reise. Vielleicht passt Backpacking ja gar nicht mehr zu uns beiden. Außerdem: Man muss ja nicht immer alles neu kaufen. Also danek für die Rucksäcke, Heidi und Reinhard!

Mit 40 Liter nach Laos

Dann haben wir ausprobiert, was da alles hinein passt, in die Rucksäcke – und haben gesehen, was nicht hinein passt. Brauchen wir mehr als vor zwanzig Jahren, oder reichen uns (40 Liter) Gepäck für drei Wochen auch heute noch? Die Frage hat sich schließlich schnell von allein erledigt. Wer nur Platz für 40 Liter hat, der nimmt auch nur 40 Liter mit. Fertig! Und wir sind uns sicher: Wir werden in Laos nicht verhungern und auch nicht erfrieren. Wir haben ja schließlich auch noch Geld dabei – übrigens in einem Bauch.

Dies wird also unsere erste „offizielle“ Reise für backpacker 50plus. Wir werden fotografieren und aufschreiben was wir erleben – vielleicht auch mal etwas filmen. Und wir werden hier für euch berichten. Gleichzeitig hoffen wir, dass wir auf diesem Weg Gleichgesinnte finden, dass wir mit euch auf Backpacker 50plus Erfahrungen austauschen und Erlebnisse teilen können, dass wir uns gegenseitig Tipps geben, wie wir als Backpacker 50plus am schönsten durch die Welt kommen. Lasst uns hier darüber schreiben, wie das so ist, das Rucksackreisen Ü50. Schreibt einfach auf, was ihr erlebt – mit eurem eigenen Reiseblog. Das ist bei uns ganz einfach. Wir und alle Leser von Backpacker 50plus freuen sich schon auf eure Reiseerlebnisse.

Vor der Reise haben wir uns im Internet umgeschaut. Demnächst gibts hier eine Linkliste dazu.

 

 

Die schönsten Backpacker Reiseziele

Wohin soll’s gehen mit dem Rucksack?

Wir können nicht die ganze Welt bereisen – leider. Mal sehen, an wie vielen Orten wir waren, wenn wir schließlich die Seite Backpacker-80plus starten.

Bis dahin nehmen wir euch mit auf unsere Reisen. Und …

 

Backpacker Reiseziele bei unseren Blogger-Kollegen

Und wenn ihr weitere Backpacker Reiseziele sucht, dann schaut doch auch mal bei unseren Blogger-KollegInnen  vorbei. Die meisten von ihnen sind weitaus jünger und die Sicht auf die Dinge ist teilweise anders – aber interessant. Viele der KollegInnen sind Berufsblogger.

Timo schlägt 12 Ziele für Rucksackreisende vor, darunter mit Griechenland, Irland, Bulgarien und Ungarn auch vier Ziele in Europa.

 

 

 

Busreisen in Laos – Zehn Stunden für 230 Kilometer

Der große Bus war deutlich bequemer als der Minibus am Tag vorher © 2017
Das Land besser kennen lernen – mit Busreisen in Laos

So sind Busreisen in Laos: Blick aus dem Busfenster – Reiseeindrücke: Ein Baby wird von einer alten Frau in einer Wanne am Straßenrand gebadet. Wasserbüffel trotten über den Asphalt. Klapprige, graue Holzhäuser am Straßenrand.

Sechs bis acht Stunden soll die Fährt mit dem Bus von Luang Prabang nach Phonsavan dauern. Diesmal nehmen wir den großen Bus – der am Ende nach sechs oder acht, sondern nach zehn Stunden ankommt. Es geht vorbei an hunderte von Holzunterständen, an denen vor allem laotische Frauen Obst und Gemüse verkaufen. In diesem Land, so mein Eindruck, möchte jeder jedem etwas verkaufen.

Wir nehmen es unserem Busfahrer nicht übel, dass er für gerade mal 232 Kilometer Kilometer so lange braucht. Es geht Serpentinen rauf und runter. Für Busreisen in Loas braucht man Geduld. Teilweise sind wir unter und teilweise sind wir über den Wolken. Wir fahren durch spektakuläre Urwälder. An anderen Stellen ist alles abgeholzt.

Busreisen in Laos – auf gefährlichen Straßen

Wir halten an. Vor zwei Minuten hat sich unser Busfahrer an zwei kleinen LKWs vorbei gequetscht, die quer auf der Straße standen. Hundert Meter weiter steht eine Menschenmenge am Straßenrand und schaut in den Abgrund. Ein LKW ist rund 100 Meter in die Tiefe gestürzt. Furchtbar. Es ist vermutlich kein Rettungswagen unterwegs, geschweige denn ein Hubschrauber. Wir sind in Laos.

Einen guten Überblick übers Busfahren hier haben wir erlebe-laos.de gefunden und bei Backpacker-Weltreise.

Schließlich kommen wir doch noch an in Phonsavan, unser Ziel für heute. Es ist gerade mal fünf Grad „warm“. Was ist das!? Wir sind in Laos und bisher hatten wir so um die 30 Grad.

Wir haben unser Zimmer gebucht und werden im Minibus abgeholt. Alle Fahrgäste möchten gerne so nah wie möglich an der Heizung sitzen. Mit uns im Bus sind zwei Schweizerinnen. Die beiden Krankenschwestern arbeiten für zwei Wochen im hiesigen Spital, erzählen sie. Im Austausch kommen auch laotische Krankenschwestern in die Schweiz.

Phonsavan ist, ja, ich muss es so sagen: Phonsavan ist zumindest auf den ersten Blick ziemlich hässlich. Und die Kälte macht es nicht besser. Wiederholt sich hier ge? Auch da hat es uns nach langer Anreise zunächst nicht gefallen. Ich komme mir etwas nörgelig vor – aber das ist nun mal unser erster Eindruck.

Geschenke an Mönche in Luang Prabang: für den Müll

Postkartenromatnik: Der Almosengang der Mönche in Luang © 2017
Mönche in Luang Prabang – Alina will es noch einmal sehen

Alina möchte noch einmal die Mönche in Luang Prabang sehen, bei ihrer Almosenprozession. Wir haben noch einen Tag in der alten Königsstadt erbracht – auf der Durchreise. Vor drei Tagen sind wir schon mal hier gewesen und es hat uns wunderbar gefallen – nach ein paar Anlaufschwierigkeiten.

Von der Terrasse unseres Hotel aus, so die Ankündigung bei bookingcom, könne man am frühen Morgen die Mönchsprozession verfolgen. Wir haben das ja schon einmal mitgemacht und waren nicht begeistert von dem, was wir da gesehen haben.  Aber Alina ist trotzdem noch einmal morgens um 5 Uhr aufgestanden – und ich hab mich im Bett umgedreht und weiter geschlafen. Nachher hab ich es bereut, dass ich nicht mit aufgestanden bin, zumindest ein bisschen. Das Gefühl hatte ich schon öfter in meinem Leben.

Alina hat mir nachher erzählt, was ich verpasst habe. Für sie waren nicht so sehr die Mönche, sondern vielmehr die Touristen die „Attraktion“. Denn die wurden hier mit Bussen angekarrt. Aber zuschauen war wohl nicht genug. Etliche Touristen wollten sich dann auch noch an der „Show“ beteiligen. Dafür haben sie bei Straßenhändlerinnen nebenan Präsentpäckchen gekauft und an die Mönche verteilt – alles perfekt organisiert. In den Päckhen waren wohl Süßigkeiten drin. Genau konnte Alina das nicht sehen. Die Mönche haben die „Geschenke“ von den Touristen freundlich angenommen – und zehn Meter weiter in den Müll geworfen. Nur mal so nebenbei: hier gehts um eine religiöse Zeremonie. Weiterlesen

Bus fahren in Laos: richtige Platzwahl

Die richtige Platzwahl beim Bus fahren in Laos

Der Komfort beim Bus fahren in Laos hängt nicht nur vom Bus, sondern sehr stark auch von der Straße ab. Bevor du hier also in einen Bus steigst eine wichtige Frage: hast du Rücken? Über Rückenprobleme denken viele Backpacker 50 plus bei der Wahl des Rucksacks nach. Hier in Laos kann es sich lohnen, auch bei der Wahl eines Busplatzes an seinen Rücken zu denken. Das hat uns unser heutiger Tag gelehrt.

Um 9.45 Uhr am Morgen saßen wir am Busbahnhof in Nong Kiao und warteten darauf, dass der Minibus startet. Wir waren gestern schon mal hier, um Tickets zu kaufen. Aber da haben wir den Mann am Ticketschalter wohl in seinem Mittagsschlaf gestört. Er lag jedenfalls hinter seiner Glasscheibe und schlief. Ob er auch hier wohnt? Wir konnten ihn jedenfalls nicht dazu bewegen aufzustehen und uns Tickets zu verkaufen – und sind schließlich gegangen. Ein wenig ärgerlich, aber doch eher lustig. Also sind wir heute wieder hingegangen und haben dann noch 10 Minuten gewartet, bis er beim Boulespiel nebenan fertig war. Aber dann, als er wieder hinter seiner Glasscheibe saß, hat er uns freundlich die Karten verkauft und gesagt, dass der Bus um 10 Uhr fährt – oder vielleicht auch um 11 Uhr. Jetzt ist 10 nach 10 – also 11. Der Bus sei noch nicht voll genug, sagt der Fahrer. Wir haben einen Minibus gewählt.

Beim Bus fahren in Laos kann es eng werden

Eine halbe Stunde später saßen wir zu viert gequetscht auf der Rückbank. Falsche Sitzplatzwahl, kann ich im Nachhinein nur sagen, denn in den drei Reihen vor uns saßen sie zu dritt. Und unterwegs wird uns klar, wie falsch die Entscheidung wirklich war. Obwohl der Fahrer nicht schneller als 50 Kilometer fährt schüttelt es uns mächtig durch. Ob an der Hinterachse gar keine Federung eingebaut ist? Oder liegt es nur an den vielen, vielen Schlaglöchern in der Straße? Wer „Rücken“ hat, der setzt sich beim Bus fahren in Laos besser nicht auf die Rückbank, zmindest nicht bei einem Minibus. Und wer groß ist, besser sollte auch nicht hinten sitzen. Ich weiß mittlerweile ziemlich gut, wie sich das Dach eines Busses anfühlt.

Unser Tipp: Zweite Reihe links, also nicht an der Tür, das scheint uns grundsätzlich eine gute Wahl zu sein.

Unser Eindruck ist, dass man hier mit dem Bus, oder mit den Songthons in nahezu jede Siedlung kommt – und auch wieder weg. Auf Pünktlichkeit sollte man beim Bus fahren in Laos nicht vertrauen. Das finde ich wenig überraschend und haben wir ja auch schon anders erlebt.

Wir fahren wieder zurück nach Luang Prabang.

Nachtrag: Ein paar Tage später sind wir wieder mit dem Bus gefahren – 230 Kilometer in 10 Stunden.

Nong Kiao – 100 Wasserfälle Tour mit den „Guten“

Wir sind die 100 Wasserfälle hoch geklettert. © 2017
Einheimische sollen von 100 Wasserfälle Tour profitieren

Im Stefan Loose Reiseführer wird Tiger Trail als Anbieter für die 100 Wasserfälle Touren empfohlen. Also haben wir in Nong Kiao genau diesen Anbieter aufgesucht. Tatsächlich lobt sich Tiger Trail selbst als einzigen Anbieter, bei dem auch die einheimische Bevölkerung von den Touren profitiert. Dieser Ansatz gefiel uns, also haben wir bei den „Guten“ gebucht.

Als die 100 Wasserfälle Tour am nächsten Tag losgehen sollte stellte sich heraus, dass Tiger Trail nicht genug Teilnehmer beisammen hatte. Deshalb wurden wir bei der Tour beim Anbieter nebenan mit untergebracht. Und wir haben uns gefragt: „Sind wir jetzt doch nicht mit den „Guten“, sondern mit den „Bösen“ unterwegs.“

Außerdem war der Preis höher als vereinbart. Aber wir waren uns sofort einig: Für fünfzigtausend Kip mehr oder weniger lassen wir uns den Tag nicht vermiesen und haben einfach gezahlt. Schließlich ging es gerade mal um gut fünf Euro.

Barfuß die 100 Wasserfälle hoch

Die 100 Waserfälle Tour hat dann auch großen Spaß gemacht.

Nach einer einstündigen Bootstour auf dem Nam Ou  sind wir in einem Dorf an Land gegangen. Die Häuser waren aus Holz, die Hühner dazwischen pickten nach allem, was auf dem Boden lag. Und sieben oder acht Kinder schauten sich interessiert die Fremdlinge an, die da zwischen ihrem Zuhause Halt machten und dann in Richtung der Wasserfälle verschwanden.

Von dort haben wir die 100 Wasserfälle nach etwa einer halben Stunde erreicht. Ab hier sind wir dann nur noch durchs Wasser gegangen. Mehrere Teilnehmer, ich auch, hatten nur Lederschuhe dabei. Wir sind dann barfuss die Wasserfälle hoch geklettert – ein großer Spaß! Gezählt haben wir die Wasserfälle nicht und vermutlich sind es keine hundert, aber es sind sehr viele.

Oben angekommen gab es laotisches Essen und die ganze Zeit hatte uns auch ein Guide aus dem Dorf begleitet. All das war im Preis für die Tour mit inbegriffen (200.000 Kip, das sind etwa 22 Euro). Und wir hatten mittlerweile wieder das Gefühl, dass wir doch mit den „Guten“ unterwegs waren.

Auf dem Rückweg haben wir dann noch an einer Höhle halt gemacht. Sie diente im Indochinakrieg als Versteck vor den Amerikanern.

Laos – Nong Kiao – Besuch im Dunkeln in der Bambushütte

Unsere Bambushütte in Nong Kiao © 2017
In der Bambushütte in Nong Kiao

Heute sind wir nach Nong Kiao (Nong Khiaw) gefahren, etwa 140 Kilometer nordöstlich von Luang Prabang. Der Minibus würde uns am Morgen um halb neun am Hotel abholen, hatte uns der nette Portier am Abend gesagt, vielleicht aber auch erst eine halbe Stunde später. Am nächsten Morgen – wir hatten die Rucksäcke gerade gepackt – stand der Bus dann schon um kurz vor 8 Uhr vor der Tür. Das wars dann mit unserem Frühstück. Wir haben Luang Prabang verlassen. Die Fahrt nach Nong Kiao dauert etwa vier Stunden. Der Ort liegt am Nam Ou, einem ziemlich großen Nebenfluss des Mekong.

In Nong Kiao probieren wir diesmal ein „Hotel“ der untere Preisklasse aus. Wir haben uns in eine Bambushütte direkt am Fluss eingemietet, für knapp 10 Euro pro Tag. Noch günstiger sind auch in Laos Unterkünfte mit mehreren Betten im Zimmer. Wir haben aber bisher noch keinen backpacker 50 plus getroffen, der in solchen Hostels übernachtet hat. Der Komfort in unserer Hütte ist bescheiden, die Aussicht ist phantastisch.

In Nong Kiao haben wir direkt an Nam Ou gewohnt. © 2017
In Nong Kiao haben wir direkt an Nam Ou gewohnt. © 2017

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Chang: Der älteste Film über Laos – angeblich

Chang soll der erste Film über Laos sein - angeblich © 2017
Chang im Open Air Kino

Auf einem kleinen Plakat wurde uns der Film Chang (Elefant) angekündigt. War das etwas für uns? Das ganze Jahr hatten wir es nicht geschafft, gemeinsam ins Open air Kino zu gehen. Sollte es jetzt doch noch klappen – in Luang Prabang in Laos? In einem Hotelgarten in der Nähe des Nachtmarktes wurde Chang als „der ältesten Film über Laos“ angekündigt. Das Publikum, etwa 15 Personen, saß an Tischen und auf Bänken, die meisten übrigens eher 50 plus. Das Wetter war wieder einmal herrlich, so wie man es sich an einem open air Abend wünscht. Meine Erwartungen an den Film waren nicht besonders hoch, aber die Bilder haben mich sofort fasziniert.

Chang, so hieß der Film des Abends, kam 1927 in die Kinos – ein für damalige Verhältnisse bombastischer Stummfilm mit faszinierenden Tieraufnahmen. Merian C. Cooper und Ernest B. Schoedsack, die Regisseure, wurden sechs Jahre später durch den Film „Kingkong“ berühmt. Aber auch Chang wurde schon für einen Oscar nominiert und der Film war zunächst auch ein großer Erfolg. Er geriet dann aber schnell in Vergessenheit, denn ab 1927 begann auch der große Durchbruch des Tonfilms. Stummfilme waren plötzlich out und Chang wurde vergessen. Weiterlesen

Mit 17 km/h durch den Butterfly Park

Schmetterlinge fliegen schneller als wir dachten © 2017
Butterfly Park – solltet ihr auf jeden Fall hin fahren

Etwa einen halben Kilometer vor dem Tad Kuang Xi Wasserfall haben zwei Niederländer einen sehr hübschen Butterfly Park errichtet, den Kuang Si Falls Butterflypark. Den Schmetterlingspark haben wir auf dem Rückweg besucht und das hat sich gelohnt.

Auch in freier Natur haben wir in Laos viele sehr schöne und große Schmetterlinge gesehen, aber das hier ist etwas Besonders: Man sieht nicht nur die imposanten bunten Flieger, sondern auch die Raupen und Puppen. Und dazu gibts gut dosierte Informationen an die Hand. Und freundliche Mitarbeiterinnen erklären das Schmetterlingsleben von Anfang bis Ende. Ich jedenfalls wusste nicht, dass Schmetterlingsraupen flüssig werden und ihre Bestandteile noch mal völlig neu ordnen, bevor sie als Schmetterlinge aus ihrem Kokon schlüpfen. Und ich wusste auch nicht, dass Schmetterlinge bis zu 17 km/h schnell fliegen können, Motten sogar bis zu 42 km/h – in Deutschland übrigens auch. Mein Eindruck im Butterfly Park: meistens fliegen sie aber bedeutend langsamer.

Als die beiden Niederländer das Gelände hier vor Jahren erkundeten, da entdeckten sie hier durch Zufall einen weiteren Wasserfall, haben sie uns erzählt. Und sie haben sich sofort in dieses Stück Land verliebt. Am Ende des Rundgangs betreiben sie heute eine Gastronomie. Als wir kamen war leider der Kuchen schon aus. Dabei hatten wir am Eingang doch das Special: Eintritt plus Kuchen. Als Ersatz gabs Waffeln mit gutem Kaffee – und ein freundlichen Gespräch. Hartelijk bedankt!

Füße putzen lassen

Am Ende der Runde durch den Butterfly Park können die Besucher sich dann noch mit einem Stuhl in einen kleinen Teic  setzen und die Beine darin baumeln lassen. Kleine Fische fressen einem dann den Schorf von den Füßen. Das kribbelt wunderbar und sie fressen nur den Schorf. Versprochen! Ähnliche Angebote gibt es in Bangkok auch oft, erzählt mir Alina – und sogar in Köln. Ich hab es jetzt das erste mal als Backpacker 50plus in Laos erlebt. Lustig und kitzelig und angenehm – und mit einem leckeren Kaffee dazu noch angenehmer. Was geht’s uns gut!