Laos – Nong Kiao – Besuch im Dunkeln in der Bambushütte

In der Bambushütte in Nong Kiao

Heute sind wir nach Nong Kiao (Nong Khiaw) gefahren, etwa 140 Kilometer nordöstlich von Luang Prabang. Der Minibus würde uns am Morgen um halb neun am Hotel abholen, hatte uns der nette Portier am Abend gesagt, vielleicht aber auch erst eine halbe Stunde später. Am nächsten Morgen – wir hatten die Rucksäcke gerade gepackt – stand der Bus dann schon um kurz vor 8 Uhr vor der Tür. Das wars dann mit unserem Frühstück. Wir haben Luang Prabang verlassen. Die Fahrt nach Nong Kiao dauert etwa vier Stunden. Der Ort liegt am Nam Ou, einem ziemlich großen Nebenfluss des Mekong.

In Nong Kiao probieren wir diesmal ein „Hotel“ der untere Preisklasse aus. Wir haben uns in eine Bambushütte direkt am Fluss eingemietet, für knapp 10 Euro pro Tag. Noch günstiger sind auch in Laos Unterkünfte mit mehreren Betten im Zimmer. Wir haben aber bisher noch keinen backpacker 50 plus getroffen, der in solchen Hostels übernachtet hat. Der Komfort in unserer Hütte ist bescheiden, die Aussicht ist phantastisch.

In Nong Kiao haben wir direkt an Nam Ou gewohnt. © 2017
In Nong Kiao haben wir direkt an Nam Ou gewohnt. © 2017

Abends gehen wir zum Inder im Ort. Der wird im Stefan Loose und im Lonely Planet Reiseführer empfohlen. Eine komische Situation: An der Hauptstraße gibts zwei indische Restaurants nebeneinander. Einer mit bunter Beleuchtung und alles scheint picobello sauber zu sein. Daneben eine unscheinbare Terrasse mit blauen Plastiktischdecken. Und doch zieht es fast alle Touristen zu den blauen Tischen. Ob der andere Inder weiss, warum die meisten an seinem Geschäft vorbei laufen? Die Macht der Reisebuchautoren ist groß. Auch wir wählen die blauen Plastiktischdecken. Aber wir nehmen uns vor, in Zukunft wieder mehr Restaurants und Hotels eine Chance zu geben, die nicht im Reiseführer stehen.

Kurz nachdem wir bestellt haben, fällt der Strom aus. Ganz Nong Kiao ist stockdunkel. Die Inder kennen das offensichtlich schon und hängen ihre Notbeleuchtung auf – bei unserem etwas weniger als beim „bunten“ Nachbarn. Wir sehen unser Essen kaum, aber es schmeckt gut.

In der Nacht bekommen wir dann Besuch in der Bambushütte. Wir hatten alte Brotreste in den Papierkorb geworfen, ein dummer Fehler, der sofort bestraft wird. Ob es jetzt eine Bambusratte war, oder eine Maus, oder etwas ganz anderes – wir wissen es nicht. Auch in unserer Hütte war der Strom ausgefallen. Also sind wir über das Geraschel im Papierkorb schließlich wieder eingeschlafen.

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