Mit 17 km/h durch den Butterfly Park

Schmetterlinge fliegen schneller als wir dachten © 2017
Butterfly Park – solltet ihr auf jeden Fall hin fahren

Etwa einen halben Kilometer vor dem Tad Kuang Xi Wasserfall haben zwei Niederländer einen sehr hübschen Butterfly Park errichtet, den Kuang Si Falls Butterflypark. Den Schmetterlingspark haben wir auf dem Rückweg besucht und das hat sich gelohnt.

Auch in freier Natur haben wir in Laos viele sehr schöne und große Schmetterlinge gesehen, aber das hier ist etwas Besonders: Man sieht nicht nur die imposanten bunten Flieger, sondern auch die Raupen und Puppen. Und dazu gibts gut dosierte Informationen an die Hand. Und freundliche Mitarbeiterinnen erklären das Schmetterlingsleben von Anfang bis Ende. Ich jedenfalls wusste nicht, dass Schmetterlingsraupen flüssig werden und ihre Bestandteile noch mal völlig neu ordnen, bevor sie als Schmetterlinge aus ihrem Kokon schlüpfen. Und ich wusste auch nicht, dass Schmetterlinge bis zu 17 km/h schnell fliegen können, Motten sogar bis zu 42 km/h – in Deutschland übrigens auch. Mein Eindruck im Butterfly Park: meistens fliegen sie aber bedeutend langsamer.

Als die beiden Niederländer das Gelände hier vor Jahren erkundeten, da entdeckten sie hier durch Zufall einen weiteren Wasserfall, haben sie uns erzählt. Und sie haben sich sofort in dieses Stück Land verliebt. Am Ende des Rundgangs betreiben sie heute eine Gastronomie. Als wir kamen war leider der Kuchen schon aus. Dabei hatten wir am Eingang doch das Special: Eintritt plus Kuchen. Als Ersatz gabs Waffeln mit gutem Kaffee – und ein freundlichen Gespräch. Hartelijk bedankt!

Füße putzen lassen

Am Ende der Runde durch den Butterfly Park können die Besucher sich dann noch mit einem Stuhl in einen kleinen Teic  setzen und die Beine darin baumeln lassen. Kleine Fische fressen einem dann den Schorf von den Füßen. Das kribbelt wunderbar und sie fressen nur den Schorf. Versprochen! Ähnliche Angebote gibt es in Bangkok auch oft, erzählt mir Alina – und sogar in Köln. Ich hab es jetzt das erste mal als Backpacker 50plus in Laos erlebt. Lustig und kitzelig und angenehm – und mit einem leckeren Kaffee dazu noch angenehmer. Was geht’s uns gut!

Laos – Tad Kuang Xi: mit dem Motorroller zu den Wasserfällen

Wasserfall Tad Kuang Xi © 2017
Gaaaanz langsam nach Tad Kuang Xi (Kuang Si)

Für unsere Fahrt zu den Wasserfällen von Tad Kuang Xi wollen wir uns einen Motorroller ausgeliehen. An dem Mietvertrag hätten die Rechtsexperten einer deutschen Verbraucherzentrale sich vermutlich wunderbar abarbeiten können. Unser Eindruck: wenn etwas passiert, dann müssen wir zahlen. Also hoffentlich passiert nichts.

Motorradunfall in Laos

Vor gut einem Jahr sind zwei wunderbare Freunde von uns hier in Laos mit dem Roller verunglückt. Nelly und Ralf, wir grüßen euch herzlich! Beim Krankenrücktransport war die Auslandsreisekrankenversicherung nicht besonders  hilfreich, so erzählen die beiden. Der ADAC dagegen hätte zügig geholfen. Wenn ich nicht gerade blogge, dann bin ich Reise- und  Verbraucherjournalist beim WDR und ich interessiere mich immer für solche Erfahrungen. Also liebe Backpacker, wenn ihr auch schon Unfälle in Laos, oder in anderen Ländern erlebt habt, dann schreibt gerne dazu einen Kommentar.

Wir haben uns also trotzdem einen Motorroller ausgeliehen. Bei solchen Versicherungsbedingungen muss sich jeder selbst überlegen, ob er dieses Risiko eingehen will. Tipp für alle, die lieber nicht auf das Moped steigen möchten: Es fahren auch Busse. Vermutlich in den meisten Hotels in Luang Prabang kann man die Tour zu den Tad Kuang Xi Wasserfällen buchen. Wie die Touristen bei Busfahrten versichert sind weiß ich nicht, aber vermutlich besser.

120.000 Schlaglöcher bis Tad Kuang Xi

Bis zu den Wasserfällen sind es von Luang Prabang aus etwa 30 Kilometer. Auf der Strecke dorthin mussten wir geschätzten 120.000 Schlaglöchern ausweichen. Noch unangenehmer als die offenen Löcher im Asphalt waren für mich die Senken in der Fahrbahn, denn die sind vorher nur schwer zu erkennen. Meine Empfehlung ist also: gaaaanz langsam fahren. Die Einheimischen rasen übrigens auch nicht und die wissen warum. Trotz der Schlaglöcher hat uns die Fahrt unheimlich viel Spaß gemacht – ehrlich gesagt besonders mir, weil ich gefahren bin.

Früh aufstehen!

Der Wasserfall war dann spektakulär – und total überfüllt. Wir sind einfach zu spät angereist. Trotzdem hat sich die Anreise für uns gelohnt. Auch der Rummel um die Wassefälle war interessan

Zwei Backpacker 50 plus, die wir am Abend in Luang Prabang getroffen haben, haben uns erzählt, dass sie morgens da waren und den Wasserfall und die Schwimmbecken davor fast für sich allein gehabt hätten. Klarer Vorteil also für Frühaufsteher.

Mit Bikini am Tad Kuang Xi

Am Fuße des Wasserfalls haben die Betreiber des Geländes ausgewiesene Badestellen eingerichtet. Enfach mit dem Bikini herumlaufen entspricht nicht dem Laotischen Feingefühl und wer respektvoll reist, der sollte das auch nicht einfach tun. Hier ist es aber mal ausdrücklich erlaubt. An den Badestellen gibt es Umkleidekabinen. Also wer mag – Badesachen nicht vergessen.

Tad Kuang Xi aus Bärensicht

Das Bärengehege (Bear Rescue Centre) auf dem kurzen Weg zum Wasserfall hat uns nicht besonders angesprochen. Ich kenne mich mit der Bärenhaltung in Zoos und Wildgehegen nicht aus, aber aus Bärensicht scheint mir das Bear Rescue Centre kein besonders schönes Zuhause zu sein – aber wahrscheinlich schöner als der Tod durch Wildhändler. Denn davor sollen diese Bären hier gerettet worden sein.

Bei der Recherche für meinem letzten Reisefilm (Wunderschön – durch das wilde Mecklenburg im WDR-Fernsehen) haben wir unter anderem den Wildpark in Güstrow besucht. Die beiden Bären dort, Fred und Frode, leben eindeutig luxoriöser als die Asiatischen Schwarzbären hier. In den Film haben es die beiden Braunbären schließlich trotzdem nicht geschafft. Und eigentlich verbieten sich solche Vergleiche auch, oder? Die Menschen in Deutschland haben auch luxoriösere Unterkünfte als die Menschen hier.